Unsere Tagebuch-Reihe geht weiter. Während wir am 27. Oktober 2010 einen einzigartigen Tag in Tibet erlebt haben, sind wir 4 Jahre später an einer nicht minder exotischen Location an der Ostküste Tasmaniens.

  • Datum: 27. Oktober 2014 (zweite Weltreise)
  • Land: Australien (TAS)
  • Orte: Swansea nach Coles Bay (Freycinet NP)
  • Aufstehen: 8:00
  • Ins Bett: 21:00
  • Unterkunft: Nationalpark-Campsite Coles Bay
  • Temperatur: 18
  • Wetter: Regen, später Sonne mit Wolken, sehr windig
  • Befinden Marsi: Gut
  • Befinden Daniel: Schnupfen, besser
  • Befinden Darian: Gut
  • Strecke: 82 km

Nachts regnet es immer wieder, was im Wohnmobil besonders spannend ist, wenn man im Alkoven direkt unter dem Dach schläft. Um 7:00 Uhr ziehe ich nach unten um zu Marsi, die die Nacht mit Dari im unteren Bett verbracht hat. Nach dem Frühstück füllen wir unser Frischwasser auf, waschen noch eine Maschine Wäsche und checken pünktlich um 10:00 Uhr aus. Der Regen hört auf, als ich die Wäsche von der Maschine zum Trockner bringe. Bei diesem Wetter haben wir es nicht sehr eilig, sodass wir erst um 12:30 Uhr aufbrechen und Swansea Richtung Norden verlassen.

Nach ein paar Kilometern biegen wir rechts ab und fahren auf der Freycinet-Halbinsel wieder nach Süden. Ich bin immer noch nicht richtig fit nach dem Schnupfen, den ich vom australischen Festland mit nach Tasmanien gebracht habe und halte mit Dari einen kurzen Mittagsschlaf, während Marsi Tickets für den Freycinet-Nationalpark besorgt. Wir haben uns für 16 AUD (ca. 11 Euro) eine Powered Site (einen Stellplatz mit Stromanschluss) auf dem Campingplatz des Nationalparks gemietet. Es regnet immer noch. Wir machen uns gemütlich einen Nachmittagskaffee, als die Wolkendecke plötzlich aufreißt.

Jetzt sehen wir endlich das Meer, es ist keine 30 Meter von unserem Camper entfernt. Das Wetter wollen wir ausnutzen, lassen den Kaffee Kaffee sein und packen so schnell wir können alles zusammen. Tische und Stühle müssen wir verstauen, das Geschirr spülen wir später, Dari kommt in den Kindersitz und schon fahren wir die steile Straße zum Cape Tourville hinauf. Außer uns ist kaum jemand hier, wir können den befestigten Rundweg zum Leuchtturm fast alleine gehen. Der Wind bläst so stark, dass es nicht möglich ist, ein Foto zu schießen, auf dem die Bäume nicht verwackelt aussehen. Trotzdem ist diese Location und genau dieses Wetter eine Traumkulisse für jeden Fotografen: aufgewühltes dunkelblaues Meer, sattes Grün von den Bäumen, schneeweiße Wolken und ein strahlend-blauer Himmel dahinter.

Auf dem Rückweg erleben wir zur Abwechslung einmal etwas ganz Neues: Dari schläft während der Fahrt ein. Seinen Mittagsschlaf wollen wir keinesfalls unterbrechen und gehen getrennt hinunter zu ein paar abgelegenen Buchten, zu denen sich selten ein Mensch verirrt. Wir sehen die Sleepy Bay mit ihrem roten Gestein, als gerade die Sonne hinter den mächtigen Felsen untergeht. Als wir später die Honeymoon Bay besuchen, wacht Dari wieder auf uns wir können zu dritt das tolle Wetter ausnutzen.

Den starken Wind können die Fotos zwar nicht vermitteln, aber ihr bekommt einen guten Eindruck über die unglaublich schöne Landschaft im Osten Tasmaniens: