Am besten klappt es mit dem Verlieben, wenn man nicht darauf vorbereitet ist. Mit nichts rechnen und sich einfach überraschen lassen. So erging es uns auf unserer letzten Reise, als wir zum ersten Mal in die Kleinstadt Wanaka gekommen sind. Auf dem State Highway 6 von Norden kommend sieht man zuerst den nördlichen Teil vom Lake Wanaka, danach führt die Straße am nicht weniger beeindruckenden Lake Hawea vorbei und wieder zurück nach Wanaka ans südliche Ende des gleichnamigen Sees. Die Stadt hat nicht einmal 7.000 Einwohner und vermutlich halten die meisten Touristen nur auf einen schnellen Kaffee an und finden sie nur ganz nett.
Zwischen Wanaka und uns hat es aber richtig gefunkt. Das liegt an der perfekten Kombination, die wir hier finden: In wenigen Minuten hat man die Stadt hinter sich gelassen, egal in welche Richtung man fährt. Es gibt Einkaufsmöglichkeiten und eine Mini-Innenstadt mit einigen Geschäften. Die Straße vorne am See bietet viele schöne Restaurants und Cafés. Es gibt genügend Übernachtungsmöglichkeiten und in der Nähe einige Attraktionen: Skigebiete, alpine Wanderrouten und das einzigartige Puzzling World. Ganz besonders aber hat es uns der Blick über den Lake Wanaka und nicht zuletzt der See selbst angetan. Dieser See braucht keinen Sandstrand, kein Korallenriff und keine Strandverkäufer. Glasklar und eisig-frisch ist er einfach da und sieht gut aus. Fantastisch gut, zum Verlieben gut.
Unser letzter Besuch im Mai 2011 war in der Nebensaison, das Wasser war eiskalt aber ruhig, die im Norden liegenden schneebedeckten Gipfel spiegelten sich auf der Wasseroberfläche. Jetzt kurz vor Weihnachten ist es deutlich wärmer und in der Stadt ist mächtig was los. Am Strand lassen die Kiwis (hier: die Einwohner Neuseelands) ihre Motorboote ins Wasser, weiter drüben ist ein Kajakverleih, ganz wenige trauen sich sogar ins Wasser, das nicht viel mehr als 15 Grad haben dürfte.
Wir haben die letzte Nacht am Lake Wanaka auf einer DOC-Site verbracht. Durch den starken Wind zeigte sich der See von seiner rauen Seite. Am späten Vormittag kamen wir in Wanaka an, jetzt liegen wir am See in der Sonne und es sieht schon viel gemütlicher aus. Es ist so warm, dass wir nur Badehose und Bikini brauchen. Das Temperaturempfinden unseres Sohnes ist wohl noch nicht ganz ausgeprägt, denn Dari steigt völlig furchtlos ins eisige Wasser, während ich mich mit viel Überwindung gerade einmal bis zur Hüfte hineintraue.
Während der nächsten Wochen werden wir noch einige Male nach Wanaka zurückkommen, es ist einfach zu schön hier. Zunächst aber wollen wir euch zeigen, warum es uns hier so gut gefällt:
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