Neuseeland, wo und was ist das eigentlich genau? Zu Beginn gibt es ein paar interessante Fakten, die ihr vielleicht noch nicht kennt.

Fakten über Neuseeland

  • Im Wesentlichen besteht Neuseeland aus 2 Inseln, der Nord- und der Südinsel, getrennt durch die Cook Strait, über die man bequem mit der Autofähre fahren kann. Dazu gibt es noch ein paar kleine weitere Inseln, z. B. Stewart Island ganz im Süden. Die Inseln liegen im Südpazifik, ganz grob zwischen Australien und Südamerika, nur viel näher an Australien.
  • Nur ungefähr 4 Millionen Einwohner zählt das Land. Unter diese mischen sich, fast unauffällig, ca. 40 Millionen Schafe. Beinahe hätten wir sie übersehen. Genauso wie die Millionen Kühe und Hirsche, die hier auf gefühlten Millionen Quadratkilometern Weide grasen.
  • Von Bildern kennt man vor allem die unbeschreiblich weite Landschaft mit Seen, Bergen und Gletschern. In der Tat gibt es in Neuseeland über 3000 Gletscher. Aus dem Geologie-Grundkurs weiß ich noch, was eine glaziale Serie ist und wie man Grund- und Endmoräne schreibt. „Sandr“ ist der fluvioglaziale Schotter, genau, so hieß das. Was man sich manchmal für einen Mist aus der Schulzeit merkt!
  • Kiwis gibt es hier, klar. Ihr denkt wahrscheinlich an die haarigen Früchte, die man löffeln oder schälen kann. Kiwis sind aber auch Vögel, ziemlich coole Vögel sogar. Und besonders die Neuseeländer selbst nennt man Kiwis. Meint man aber tatsächlich die Frucht, sollte man tunlichst bitteschön „Kiwi Fruit“ sagen, sonst könnten die Neuseeländer oder die Vögel beleidigt sein.
  • Bestimmt kennt ihr die ewig weiten Landschaften von Neuseelands Südinsel aus dem Kino, denn noch heute kann man die Kulissen der Dreharbeiten von „Herr der Ringe“ bewundern.
  • Neuseeland ist das am weitesten von zu Hause entfernte Ziel unserer langen Reise. Das merkt man auch an der Zeitzone, wir sind bei GMT+12, dem deutschen Sommer also 10 Stunden voraus. Trotzdem treffen wir ausgerechnet hier erstaunlich viele Freunde: Eric und Maaike aus Holland sehen wir zum dritten Mal nach Malaysia und Australien. Marie und Alex, 2 Ex-Kollegen von 1&1, treffen wir in Christchurch und Queenstown, sie sind auf einer Urlaubsreise. Eva-Maria aus unserer Heimatstadt verpassen wir leider knapp, sie war über ein halbes Jahr auf der Nordinsel, die wir leider nicht rechtzeitig erreichen können.
  • Und weitere alte Bekannte treffen wir in Neuseeland, unliebsame Bekannte allerdings: Sandfliegen! Diese Biester haben uns in Australien verstochen, dort waren sie aber mikroskopisch klein und unhörbar. Wir wurden gewarnt, dass sie in Neuseeland gleich in Schwärmen auftreten. Und tatsächlich, auf manchen Campsites und auf vielen einfachen Parkplätzen entlang der Straßen merken wir meistens viel zu spät, wie viele blinde Passagiere wir schon wieder in unserer Heidi haben. Zum Glück sind sie hier aber so groß wie kleine Mücken zu Hause, einfach zu erlegen und nicht sehr aggressiv. Trotzdem eine echte Plage.

Wir kommen im Spätherbst in Christchurch an, das ist die größte Stadt der Südinsel, sie liegt an deren oberer Ostküste. Viel über unsere Route wissen wir bei unserer Ankunft noch nicht. Unseren Camper holen wir in Christchurch ab und geben ihn in Auckland auf der Nordinsel zurück, denn von dort aus geht unser Weiterflug nach Südamerika. Wir müssen also mindestens von Christchurch nach Auckland kommen. Aber natürlich wollen wir möglichst viel vom Land sehen, deswegen sieht unsere Route auf der Südinsel folgendermaßen aus:

Unsere Route auf der Südinsel

Hinweis: Alle Links in den nächsten beiden Absätzen führen zu Wikipedia-Seiten.

Von Christchurch fahren wir an die Westküste über den Arthur’s Pass. Weiter südlich liegen die bekanntesten Gletscher des Landes, Franz Josef und Fox. Wir fahren weiter nach Süden, durch Wanaka und Queenstown bis nach Te Anau. Und wieder ein Stückchen hoch nach Milford, wo wir eine Tour durch den Milford Sound machen. Ganz im Süden der Südinsel liegt Invercargill, von dort aus nehmen wir die Southern Scenic Route an der Küste entlang bis Milton, wo wir nach Norden ins Landesinnere abbiegen. Die Städte an der Ostküste (Dunedin, Oamaru, Timaru) lassen wir aus. Auch den Tagesausflug zur Stewart Island lassen wir aus, denn die Preise für den Transfer sind unverschämt hoch.

Wir fahren durch Roxburgh und Alexandra bis nach Cromwell und weiter nach Norden bis Omarama, über Twizel bis zu Neuseelands höchstem Berg, dem Aoraki oder Mount Cook. Nach einem Abstecher zum Lake Tekapo (westlich) fahren wir zurück nach Wanaka und noch einmal zu den Gletschern Franz Josef und Fox an der Westküste. Wir fahren an der Küste entlang über Greymouth bis nach Westport und dann durchs Land nach Nordosten bis Nelson. Dort liegt der Abel Tasman Nationalpark und ganz in der Nähe startet auch die Fähre zur Nordinsel. Vielleicht schaffen wir es, alle diese Orte auf einer Karte zu markieren, damit ihr wisst, wovon wir reden.

Über unsere Route auf der Nordinsel wissen wir derzeit (noch sind wir auf der Südinsel) eigentlich noch gar nicht so viel, wir müssen uns erst noch ein bisschen einlesen. Aber wir haben ja Zeit. Im nächsten Artikel geht’s endlich los, wir nehmen euch mit auf die oben beschriebene Route, mit gutem und schlechtem Wetter, Sonnenschein und Schnee und vielen tollen Fotos!