Wer weiß schon so genau, wo die Fidschi-Inseln liegen? Wir wussten es auch nicht, bis wir nach gut 4 Stunden Flug von Melbourne in Nadi landen. Nadi ist eine der wenigen Städte auf der Hauptinsel der Fidschis, die einen Flughafen besitzen. Die Fidschianer reden lieber von Festland als von Hauptinsel, so klein ist sie ja auch gar nicht.

Wir sind ungefähr auf dem Längengrad von Neuseelands Nordinsel, aber viel weiter nördlich, irgendwo zwischen 15 und 20 Grad südlicher Breite, auf der Höhe des nördlichen Australiens. Eine Ewigkeit entfernt aber doch benachbart liegen viele Inseln mit tollen exotischen Namen wie Samoa, Tonga, Tuvalu oder Vanuatu. Für uns sind die Fidschis die letzte Möglichkeit, nochmal richtig Sonne aufzutanken, denn sowohl in Neuseeland als auch in Südamerika wird es winterlich, kalt und vielleicht auch verregnet sein.

Viel geplant haben wir nicht für unsere 2 Wochen auf den Inseln. Im Reisebüro in Karlsruhe fiel uns vor der Reise der Prospekt einer Firma in die Hand, die mit einem großen Katamaran die Yasawa-Inseln bedient. Diese Inselgruppe liegt nordwestlich von Nadi, die nördlichste Insel ist 5 Stunden mit dem Boot von der Hauptinsel entfernt. Es gibt einen Insel-Hopping-Pass, mit dem man beliebig oft zwischen allen Inseln hin- und herfahren kann. Wir entscheiden uns für den Bula Combo Pass, welcher zwar teurer ist, dafür aber zusätzlich zum Insel-Hopping auch die Unterkünfte beinhaltet und bei manchen dieser Unterkünfte sogar die Mahlzeiten.

Am Flughafen steuern wir das Büro von Awesome Adventures Fiji an, wo wir bereits erwartet werden. Für die erste Nacht haben wir das „Welcome Pack“ gebucht, mit Transfer, Hotel und Frühstück. Es ist schon nach 20:00 Uhr, als wir mit „Bula“ im Büro von 2 jungen Damen begrüßt werden. Wir geben mal eben noch 3300 FJD (ca. 1300 Euro) aus und kaufen für jeden einen Combo Pass für 14 Tage. Dieser Preis gilt für uns beide zusammen, nicht pro Pass. Dabei sparen wir recht viel Geld, denn wenn wir den Pass schon vorher online gekauft hätten, wäre er viel teurer gewesen, da wir in Australischen Dollars bezahlt hätten und die entsprechende Summe in Euro höher gewesen wäre. Außerdem handeln wir ganz spontan noch 5% Rabatt heraus.

Ein altes schrammliges Taxi bringt uns auf ebensolchen Straßen zum Aquarius Hotel auf halbem Weg zum Hafen, von wo aus morgen früh der Katamaran ablegen soll. Wir bekommen unser Zimmer, mit richtigem Bett und Klimaanlage. Zwischen Pool und Strand nehmen wir Platz und gönnen uns ein Abendessen. Für 2 kleine Portionen und eine Flasche Wasser bezahlen wir 43 FJD (ca. 17 Euro), die Preise sind also wie zu Hause. Hoffentlich haben wir genug Geld am Automaten geholt, denn auf den Inseln gibt es keine Möglichkeit, an Bargeld zu kommen.

Der nächste Morgen beginnt viel zu früh, um 6:30 Uhr sitzen wir bereits beim Frühstück und sind wacher als die langsamen Hotelangestellten, denn einen Kaffee bekommen wir nicht mehr. Um 7:00 Uhr steigen wir in einen großen Bus ein, sammeln in der nächsten halben Stunde noch ein paar andere Gäste ein und kommen in Port Denarau an. Hier sehen wir schon den „Yasawa Flyer“, den großen Katamaran von Awesome Adventures Fiji (im Folgenden AAF genannt), gelb und violett sind die Firmenfarben. AAF fährt mit diesem Boot täglich von hier bis zur nördlichsten der Yasawa-Inseln und wieder zurück. Mit einem Hopping-Pass kann man entweder auf der Nord- oder auf der Südroute zusteigen und bis zu einem beliebigen Ziel auf der Route mitfahren.

Knapp 30 Unterkünfte befinden sich auf den Inseln und werden vom Katamaran bedient, davon akzeptieren knapp 20 unseren Combo Pass für Unterkunft und Verpflegung. Einige der Resorts sind von besserem Standard, für diese müssen wir einen Aufpreis bezahlen: für die Unterkunft, fürs Essen oder auch für beides. Wie das genau läuft, wissen wir zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht.

Wir checken ein, unsere großen Rucksäcke werden aufs Boot verladen, um 8:30 Uhr fahren wir los. Wir müssen uns entscheiden, auf welcher Insel wir heute aussteigen und in welchem Resort wir die nächste Nacht oder die nächsten Nächte verbringen wollen. Ein paar Infos bekommen wir aus der AAF-Broschüre, Marsi hat aber auch in Australien schon recherchiert, welche Resorts gut sein sollen.

Wir entscheiden uns für das Coralview Island Resort, das weit entfernt auf einer der nördlichsten Inseln liegt. Unterkünfte bucht man einfach auf dem Boot, wo sich ein kleiner Schalter von AAF befindet. Die Damen prüfen die Verfügbarkeit der Resorts und machen die Reservierungen. Sobald man seinen nächsten Ort bestimmt hat, bekommt das Gepäck einen kleinen Anhänger, damit es auch aufs richtige Taxiboot verladen wird, das Gäste und Gepäck zu den jeweiligen Resorts bringt. Auf dem mittleren Deck finden wir einen gemütlichen Platz und genießen die Sonne. Nach knapp 5 Stunden Fahrt kommen wir endlich an.

Die nächsten 14 Tage verbringen wir in 8 verschiedenen Resorts auf 6 verschiedenen Inseln. Wir wollen euch in den nächsten beiden Teilen unserer Fidschi-Artikel erzählen, was wir alles erlebt haben. Bilder gibt es natürlich auch wieder. Bula und Vinaka!