Jetzt, wo alles in trockenen Tüchern ist, möchte ich nochmal ein paar Sachen über unsere Reise nach Tibet festhalten.

Ursprünglich war unser Plan, in Indien zu starten und dann über Nepal nach Tibet einzureisen über den Friendship Highway. Wir haben Bücher und Webseiten durchstöbert und Infos gesucht, aber irgendwie war es wie verhext: Jeder erzählte etwas anderes, die chinesischen Seiten sind entsprechend gefärbt und es sammelt sich mit der Zeit ein Halbwissen an, das hier bekräftigt und da entkräftet wird. Sehr anstrengend, vor allem, wenn man endlich Tickets buchen will!

Zum Schluss fanden wir die Webseite von Losang, der seit über 8 Jahren in Tibet lebt und viele Informationen, Berichte und Bilder über Tibet zur Verfügung gestellt hat. Auf seiner Seite haben wir die letzten Puzzleteilchen gefunden, die uns zur unserer Entscheidung gefehlt haben.

Die Einreise über China nach Tibet ist somit für uns – und wahrscheinlich auch für die meisten anderen Traveller – einfacher und unkomplizierter als die Einreise über Nepal. Außerdem ist sie günstiger und man ist nicht an die Ein- und Ausreise in einer Gruppe gebunden.

Einreise über Nepal

  • Info-Seite bei Losang
  • Visumbeantragung über ein Reisebüro in Kathmandu: dauert ca. 5 Tage, um es zu organisieren (Gruppe zusammenstellen) plus Wartezeit für Ausstellung des Visums durch die Botschaft.
  • Es wird in der Regel nur ein 15-Tage-Visum ausgestellt oder entsprechend länger, falls man zum Mt. Everest oder Mt. Kailash will. Das bedeutet: Es reicht nicht, um im restlichen China herumzureisen.
  • Ein- und Ausreise muss in derselben Gruppe sein.
  • Man hat kein Visum im Pass, nur der Guide hat ein Papier, auf dem die Daten der Reisenden stehen.
  • Ein vorher besorgtes China-Visum wird durch die Botschaft in Kathmandu entwertet.

Einreise über China

  • Info-Seite bei Losang
  • Beantragung des Tibet Travel Permits (TTP) dauert in der Regel 3 Tage.
  • Man kann bequem und günstig mit dem Zug nach Lhasa fahren.
  • Touristenvisum für China ist 30 oder 60 Tage gültig (wir werden es demnächst sehen, wenn wir unsere Pässe zum Konsulat schicken).

Nichtsdestotrotz ist man in Tibet auf einen Guide angewiesen, ohne den man die meisten Tempel nicht besuchen darf. Außerdem darf man sich ohne Guide außerhalb der Hauptstadt Lhasa nicht bewegen. Das bedeutet im Klartext: Will man etwas von Tibet sehen, muss man eine Tour mit Jeep und Guide buchen. Glück dem, der eine nette Gruppe zusammenstellen kann, wodurch der Preis sinkt. Das Tibet Travel Permit (TTP) braucht jeder, und je nachdem, welchen Teil von Tibet man besuchen, will gibt es weitere, zusätzliche Permits.

Wir sind sehr gespannt, wie unsere eigenen Erfahrungen sein werden. Trotz allem sind wir überzeugt, dass Tibet uns gut gefallen und uns viel Freude bereiten wird.